Reformationstag 2024
Auf einen Blick
Reformationstag 2024 | Do, 31. Oktober 2024 |
Reformationstag 2025 | Fr, 31. Oktober 2025 |
- Feiertag in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein, Thüringen
- kein Feiertag in anderen deutschen Bundesländern
- kein Feiertag in Österreich und der Schweiz
Der Reformationstag ist ein religiöser Feiertag am Tag vor Allerheiligen. Evangelische Christen feiern an diesem Tag die Reformation der Kirche durch Martin Luther im Jahr 1517. Der Reformationstag 2024 fällt auf Donnerstag, den 31. Oktober 2024. Im Jahr 2024 ist der Reformationstag wieder ein regionaler Feiertag in den neuen Bundesländern (ohne Berlin). Nur im Jahr 2017 war er deutschlandweit arbeitsfrei.
Am Abend des Reformationstag wird außerdem Halloween gefeiert, ein ursprünglich irischer Brauch mit gruseligen Verkleidungen, der sich insbesondere in den USA inzwischen aber auch in vielen europäischen Ländern großer Beliebtheit erfreut. Die beiden Feiertage haben allerdings nur indirekt miteinander zu tun, da sowohl der Thesenanschlag Luthers als auch Halloween am Vortag von Allerheiligen gefeiert werden.
Reformationstag in 90 Sekunden
WEITERE FEIERTAGE
Allerheiligen
WEITERE FEIERTAGE
Buß- und Bettag
Wo ist der Reformationstag ein Feiertag?
- Brandenburg (gesetzlicher Feiertag)
- Bremen (gesetzlicher Feiertag)
- Hamburg (gesetzlicher Feiertag)
- Mecklenburg-Vorpommern (gesetzlicher Feiertag)
- Niedersachsen (gesetzlicher Feiertag)
- Sachsen (gesetzlicher Feiertag)
- Sachsen-Anhalt (gesetzlicher Feiertag)
- Schleswig-Holstein (gesetzlicher Feiertag)
- Thüringen (gesetzlicher Feiertag)
- Baden-Württemberg (schulfrei)
- übrige deutsche Bundesländer (kein Feiertag)
- Österreich (kein Feiertag)
- Schweiz (kein Feiertag)
Der Reformationstag 2024 ist ein regionaler Feiertag in Deutschland: In den neuen Bundesländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist der 31. Oktober jedes Jahr ein gesetzlicher Feiertag und damit arbeitsfrei. Seit dem Jahr 2018 ist der Reformationstag auch in Bremen, Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein ein Feiertag. In Baden-Württemberg ist der Reformationstag generell schulfrei. In einigen anderen Bundesländern sollen evangelische Schüler vom Unterricht befreit werden, wenn sie den Gottesdienst besuchen wollen.
In Österreich und der Schweiz ist der 31. Oktober kein gesetzlicher Feiertag: In Österreich haben evangelische Schüler am Reformationstag allerdings schulfrei, evangelischen Arbeitnehmern muss ein Besuch des Gottesdienstes ermöglicht werden. In der Schweiz wird der Reformationstag von Protestanten am ersten Sonntag im November gefeiert, im Jahr 2024 also am 3. November 2024.
Im Jahr 2017 war der Reformationstag in ganz Deutschland ein gesetzlicher Feiertag: Zum 500-jährigen Jubiläum des Thesenanschlags durch Martin Luther an der Schlosskirche in Wittenberg wurde in allen Bundesländern eine Sonderregelung geschaffen, um dieses Datum angemessen feiern zu können. Der Reformationstag 2017 war also in allen deutschen Bundesländern arbeitsfrei und schulfrei.
- Chile (gesetzlicher Feiertag)
- Slowenien (gesetzlicher Feiertag)
Außerhalb des deutschsprachigen Raumes ist der Reformationstag 2024 in Chile und Slowenien ein gesetzlicher Feiertag. In Chile wird der Feiertag dabei jeweils so gelegt, dass sich ein verlängertes Wochenende ergibt, im Jahr 2024 auf Donnerstag, den 31. Oktober 2024.
Wann ist der Reformationstag 2024?
Der Reformationstag wird jedes Jahr am 31. Oktober gefeiert, am Tag vor Allerheiligen. Im Jahr 2024 fällt er also zur Freude der Arbeitnehmer auf einen Donnerstag.
Reformationstag 2024 | Donnerstag, 31. Oktober 2024 |
Reformationstag 2025 | Freitag, 31. Oktober 2025 |
Reformationstag 2026 | Samstag, 31. Oktober 2026 |
Reformationstag 2027 | Sonntag, 31. Oktober 2027 |
Der Feiertag wird genau an diesem Datum gefeiert, da Martin Luther seine 95 Thesen am Vortag von Allerheiligen 1517 an die Schlosskirche zu Wittenberg angeschlagen haben soll, also am 31. Oktober 1517.
In Sachsen ist der nächste Feiertag nach dem Reformationstag der Buß- und Bettag. In allen anderen Bundesländern, die den Reformationstag begehen, ist erst an Weihnachten wieder ein Feiertag.
Feiertage nach dem Reformationstag
Was wird am Reformationstag gefeiert?
Am Reformationstag feiern evangelische Christen, dass die Vergebung der Sünden allein durch den Glauben möglich ist - also insbesondere ohne Beichtauflagen wie Ablasszahlungen. Zu Martin Luthers Zeit war es üblich, die Vergebung der Sünden an Geldzahlungen zu knüpfen. Luther vertrat die Ansicht, dass die Vergebung der Sünden durch den Tod Jesu am Kreuz bereits geschehen sei.
Martin Luther verfasste seine 95 Thesen, in denen er die Praxis des Ablasshandels in Frage stellte, und versandte sie am 31. Oktober 1517 an den Erzbischof von Mainz und Magdeburg. Die erhoffte Reaktion blieb aus, so dass Martin Luther seine Thesen an Bekannte verteilte und somit öffentlich machte.
Ob Martin Luther seine Thesen am 31. Oktober 1517 tatsächlich an die Schlosskirche in Wittenberg geschlagen hat, lässt sich weder belegen noch widerlegen. Dennoch wird dieses Datum heute als Reformationstag gefeiert.
Martin Luthers Reformation leitete einen Wandel in der Kirche ein: Mönche und Nonnen dürfen die Klöster verlassen. Evangelische Pfarrer dürfen heiraten. Die Gottesdienste werden erstmals in deutscher Sprache abgehalten. Im Mittelpunkt der Gottesdienste stehen Predigt und Abendmahl, Gesänge werden von der Orgel begleitet.
Die Kirchenspaltung, aus der die evangelische Kirche hervorging, war von Martin Luther übrigens gar nicht beabsichtigt. Tatsächlich wollte er eigentlich die katholische Kirche reformieren.
Wer war Martin Luther?
Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben als Sohn eines Bauern und Bergmannes geboren. Am Tag nach seiner Geburt, dem Martinstag 1483, wurde er auf den Namen Martin getauft. Im benachbarten Mansfeld wuchs Martin Luther mit neun Geschwistern in einer nicht übermäßig frommen Familie auf.
Nach seiner Zeit in der Mansfelder Stadtschule besuchte Martin Luther die Domschule in Magdeburg und die Pfarrschule St. Georgen in Eisenach, wo er fließend Latein lernte. Anschließend studierte er an der Universität Erfurt.
Während eines Gewitters im Jahr 1505 entschied er sich, Mönch zu werden, und stieg im Kloster der Augustiner-Emeriten in Erfurt schnell zum Diakon und Priester auf.
An der Universität Wittenberg studierte er schließlich ab 1508 Theologie. Von Anfang an beschäftigte er sich mit den Themen Buße, Beichte und Reue. Im Jahr 1512 promovierte Martin Luther zum Doktor der Theologie und erhielt den Lehrstuhl der Bibelauslegung an der Universität Wittenberg, den er bis zu seinem Tod am 18. Februar 1546 inne hatte.
Die Lutherbibel
Ein wesentlicher Beitrag Martin Luthers zur Reform der Kirche war seine Übersetzung der Bibel ins Deutsche. Seine Übersetzung des Neuen Testaments aus dem Lateinischen und vor allem dem Altgriechischen wurde im Jahr 1522 veröffentlicht. Unter Mithilfe anderer Theologen entstand bis 1534 eine vollständige Übersetzung der Bibel. Hierfür zog Luther auch Althebräische und Aramäische Originaltexte heran.
Eine Online-Ausgabe der Lutherbibel findet sich hier: https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lutherbibel-2017/bibeltext/
Die katholische Kirche gab aufgrund der Beliebtheit der Lutherbibel bald darauf eine eigene Übersetzung heraus - unter Zuhilfenahme von Martin Luthers Vorarbeit.
Besonderheit zum Reformationstag 2017
Im Jahr 2017 jährte sich der Beginn der Reformation durch Luthers Thesenanschlag in Wittenberg zum 500. Mal. Deshalb war der Reformationstag 2017 ausnahmsweise in allen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag. Die Bundesländer, in denen der Reformationstag sonst kein Feiertag ist, mussten dazu speziell für das Jahr 2017 eigene Gesetze bzw. Verordnungen schaffen, die den Reformationstag 2017 als Feiertag festlegten; also Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein und das Saarland.
Seit dem Reformationstag 2018 gilt wieder die regionale Regelung. Der 31. Oktober ist seither in Bremen, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen ein gesetzlicher Feiertag.